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AutorenbildAndrew Gläser

RÜCKBLICK: Tribes of the West

In den letzten Tagen dieses Jahres schauen wir gerne auf eines der besten Events von 2024 zurück. Am 16. und 17. November fand zum dritten Mal das "Tribes of the West" Festival in Langenfeld statt. Mit insgesamt 130 Personen ist dieses Event mittlerweile eines der größten FMA Events in Deutschland. Über diesen Erfolg freuen wir uns natürlich riesig. Journalistin und Authorin Leah Hilario-Sikorski hat unser Event besucht und über ihre Erfahrungen bei uns eine Artikel verfasst, der in der nächsten Ausgabe des "Pazific Rundbrief" veröffentlich wird. Wir freuen uns, dass auch wir Euch heute schon diesen Artikel präsentieren können. Viel Spaß beim Lesen:


130 Teilnerhmer bei TRIBES OF THE WEST 2024


Eine Reise in die Welt des Arnis/Escrima – Überraschung und Inspiration auf einem besonderen Event

17.11.2024 Leah Hilario-Sikorski

Langenfeld, Deutschland - Das Event Tribes of the West, organisiert von Andrew Gläser, brachte Meister, Lehrer und Interessierte zusammen, um die philippinische Kampfkunst Arnis/Escrima zu präsentieren. In einer Atmosphäre von Respekt und Austausch stand die Verbindung von Tradition, Technik und Gemeinschaft im Mittelpunkt. Eine Gelegenheit, Theorie und Praxis dieser faszinierenden Kampfkunst hautnah zu erleben.

Mit einer Mischung aus Neugierde und Skepsis machte ich mich auf den Weg zu einem Arnis/Escrima-Event, einem Treffen von Meistern, Lehrern und Trainern dieser philippinischen Kampfkunst. Als reine Theoretikerin, die sich bisher nur durch Bücher und Videos mit dem Thema befasst hatte, war ich unsicher, was mich erwarten würde. Doch schon beim Betreten der Halle wurde mir klar, dass ich hier mehr als nur Techniken oder Fachwissen erleben würde.

Der erste Eindruck: Respekt und Gemeinschaft

Die Atmosphäre war beeindruckend: Die Halle war erfüllt von einem rhythmischen Klappern der Rattan-Stöcke, die in präzisen Bewegungen aufeinandertrafen. Teilnehmer aus unterschiedlichen Altersgruppen und mit verschiedenen Erfahrungsstufen bewegten sich synchron in Formationen. Trotz des intensiven Trainings herrschte ein spürbarer Geist der Gemeinschaft. Die Begrüßung durch die Veranstalter war herzlich, und mir wurde sofort die Möglichkeit geboten, mich den Gruppen anzuschließen oder einfach nur zuzusehen.

Meine anfängliche Zurückhaltung wich langsam der Faszination. Die Trainer und Meister – jeder von ihnen mit beeindruckender Erfahrung – erklärten mit Geduld und Leidenschaft die Hintergründe der Techniken, die oft tief in der philippinischen Kultur verwurzelt sind.

Die Begegnung mit einem erfahrenen Meister

Ein besonderer Moment des Tages war die Begegnung mit Alfred Plath, einem berühmten und höchst angesehenen Meister, der selbst nicht aktiv am Event teilnahm, aber bereitwillig von seinen jahrzehntelangen Erfahrungen berichtete. Sein Blick, der zugleich Weisheit und Humor ausstrahlte, ließ mich erahnen, wie tief diese Kampfkunst in seinem Leben verwurzelt war.

Seine Geschichten über die Entwicklung von Arnis/Escrima, die Bedeutung der Techniken und die Philosophie dahinter waren ebenso faszinierend wie inspirierend. Besonders beeindruckend war sein Ansatz, Arnis/Escrima nicht nur als Kampfkunst zu sehen, sondern als Weg, Respekt, Selbstdisziplin und den eigenen Charakter zu formen.

Obwohl ich ihn nicht aktiv trainieren sah, war seine Präsenz eindrucksvoll. Die Leidenschaft in seinen Erzählungen ermutigte mich, mich selbst intensiver mit dieser Kunst zu befassen.

Praktische Einblicke aus sicherer Distanz

Obwohl ich mich nicht aktiv am Training beteiligte, war es faszinierend, die Lernprozesse anderer Teilnehmer zu beobachten. Ihre anfängliche Unsicherheit wandelte sich oft zu spürbarem Stolz, wenn eine Technik gelang. Die Leidenschaft und Geduld der Lehrer waren ansteckend, und ich konnte mir bildlich vorstellen, wie es wäre, selbst diese Bewegungen nachzuvollziehen.

Die Dynamik und Eleganz der Techniken weckten in mir den Wunsch, eines Tages selbst die Stöcke in die Hand zu nehmen. Doch an diesem Tag blieb es bei der Rolle der Beobachterin, die die Kunst von außen bewundert und die Theorie mit der Praxis vor ihren Augen verknüpft sah.

Ein unerwartetes Fazit

Was als zurückhaltender Besuch begann, wurde zu einem unvergesslichen Erlebnis. Das Arnis/Escrima-Event bot weit mehr als die Möglichkeit, Techniken zu erlernen: Es war eine Reise in eine faszinierende Kultur und ein inspirierendes Beispiel dafür, wie Gemeinschaft und persönliches Wachstum Hand in Hand gehen können.

Ich ging mit dem festen Entschluss nach Hause, mich eines Tages aktiv mit dieser Kampfkunst zu beschäftigen – und mit dem Wissen, dass Arnis/Escrima nicht nur die Theorie meiner Bücher, sondern auch eine lebendige und wertvolle Praxis ist, die darauf wartet, entdeckt zu werden.

Ich möchte meinen herzlichen Dank an Frank, Hanjo und Mo aussprechen, die dieses unglaubliche Erlebnis möglich gemacht haben. Ein besonderer Dank gilt Andrew dafür, dass er mich so großzügig in dieses bemerkenswerte Event eingebunden hat. Mein Dank geht auch an René, Sixt, Marc, Thorsten, Michael, Alex und alle anderen, die ihre Zeit und ihr Wissen mit mir geteilt haben und eine einladende Atmosphäre geschaffen haben, die mich wirklich als Teil dieses unvergesslichen Erlebnisses fühlen ließ.




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